Anfang 2003 habe ich an einer mehrmonatigen Fortbildung “Online-Journalismus” der Bayrischen Medienakademie in Kulmbach teilgenommen. Unüberraschenderweise ging es dabei darum, die klassischen journalistischen Techniken den Gegebenheiten des Internets und den Bedürfnissen der Internetuser anzupassen.
Damals ging es vor allem darum, das andere Leseverhalten am Bildschirm zu beachten, die Möglichkeiten der Linksetzung zu nutzen usw. Als Abschlussarbeit hat jeder der Teilnehme eine eigene Bewerbungshomepage erstellt, von Hand per HTML geschrieben. Da wurden natürlich Bilder und Dokumente eingebunden, und ich habe natürlich, aus Spaß an der Freud’, eine Online-Soap geschrieben, extra für diese Seite – eine Art Internet-Schundroman. Wir haben sogar kurze Videos von uns selbst aufgenommen und per Livestream in die Seite eingebunden.
Viel Wert wurde aber auch auf journalistische ‘Grundkenntnisse gelegt, und die grundlegenden Stilformen geüt. Wir haben Feature geschrieben, Satiren, Pressemitteilungen, Ad-hoc-Mitteilungen, und sogar Hörfunkbeiträge gemacht und selbst digital geschnitten. Eine interessante, aufregende und lehrreiche Sache.
Rückblickend wird aber vor allem klar, wie schnell das Internet sich entwickelt – Social Media, heute für manche schon fast ein Synonym für das Internet, gab es damals praktisch nicht, zumindest nicht in meiner Wahrnehmung.
Auch interessant: Wir haben unsere Texte damals immer im Rich Text Format abgespeichert. Finde ich inzwischen fast schon exotisch.
Farbig, fruchtig, frühlingsfrisch